Sonntag, 27. April 2014

»Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus« von Max Weber

Max Weber

Die wegweisende Studie »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus« des deutschen Soziologen Max Weber ist ein Meilenstein der modernen Gesellschaftstheorie.

Weber identifiziert die protestantische Ethik als die eigentliche Grundlage und ideelle Triebfeder unseres abendländisch-kapitalistischen Wirtschaftssystems und untersucht die Rolle des Protestantismus bei der Herausbildung des modernen Kapitalismus.

Die Gedanken des Wirtschaftsoziologen Max Weber kreisten um die zentrale Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Religion und wirtschaftlichem Erfolg? Max Weber gab die Antwort in einer Aufsatzsammlung, bekannt unter dem Titel »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus«, die inzwischen als der meistgelesene Wirtschaftstitel aller Zeiten gilt.

»Zu den wichtigsten formenden Elementen
der Lebensführung nun gehörten in der Vergangenheit
überall die magischen und religiösen Mächte
und die am Glauben an sie verankerten ethischen Pflichtvorstellungen.«
Max Weber
Präzise und pointiert erklärt der Soziologe, wie religiöse Überzeugungen die Entwicklung der politischen Ökonomie gefördert und geprägt haben. Webers Analyse wirft ein bis heute erhellendes Licht auf die Voraussetzungen unserer westlichen Kultur. Max Webers berühmte Studie zur protestantischen Ethik hat bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Wer sich nun Gedanken darüber gemacht haben sollte, wo dieser Geist der protestantischen Ethik heute herrscht, wird auch eine zentrale Antwort finden - nämlich in der Hauptstadt Berlin im protestantischen Zentrum der Macht.

Genau dieser Geist erfasst und beschreibt heute grundlegend die Ethik der Regierung und ihr Handeln. Durch diese von Max Weber beschriebene Ethik wird der Geist des Kapitalismus in Politik verwandelt. - Kein Wunder also, daß Max Webers Werk auch heute noch zu den bedeutendsten gesellschaftstheoretischen Schriften gilt.

Weblink:
Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
von Max Weber

Samstag, 26. April 2014

Der Wahnsinn hat Methode

Finanzkrise, Amoklauf, Gentrifizierung – die Presse bedient sich gerne der geflügelten Worte des „Wahnsinns mit Methode“ um unbegreifliche, absurde und fragwürdige Ereignisse des Weltgeschehens zu kommentieren.

Ursprünglich stammt der Ausspruch von Polonius, der den Geisteszustand seines Schwiegersohnes in spe – Hamlet – einzuordnen versucht. Der Spruch lautet im Original: „Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode.“

Gezeichnet von der Trauer um seinen toten Vater, dem Wissen um seinen Mörder und der Unfähigkeit die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen, läuft Hamlet in der 2. Szene des 2. Aktes schon ziemlich verschroben durch die Gegend.

Um den Grund seines merkwürdigen Verhaltens herauszufinden, versucht Polonius Hamlet in ein Gespräch zu verwickeln. Mit wenig Erfolg.

Weblink:
Der Wahnsinn hat Methode - www.buchbesprechung.de

Donnerstag, 24. April 2014

Max Weber ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts

Max Weber

Der deutsche Soziologe Max Weber wurde vor 150 Jahren am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Max Weber ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Der Gelehrte führte ein Leben zwischen den Epochen und erlebte den Übergang vo Kaiserreich zur Weimarer Republik und zur technisch-rationalisierten Gesellschaft.

Max Weber war ein epochaler Denker. Er gilt als Begründer der Sozialwissenschaften und als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch zählt er neben Karl Marx und Georg Simmel zu den bedeutenden Klassikern der Wirtschaftssoziologie.

Max Weber gehört nicht nur zu den einflussreichsten Denkern der Moderne, sondern ist zugleich eine der schillerndsten, widersprüchlichsten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert.

Webers Bedeutung als Soziologe und Volkswirt, Historiker und Jurist ist unumstritten – seine Aufsätze haben Generationen von Akademikern und Politikern beeinflusst, weltweit –, aber was prägte ihn selbst, was trieb ihn an? Als Mensch ist Max Weber bis heute ein Geheimnis geblieben.

Jürgen Kaube, einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftsjournalisten, versucht in seiner mitreißend geschriebenen, anlässlich des 150. Geburtstags von Max Weber erscheinenden Biographie, dieses rastlose, stets am Rande der Erschöpfung geführte Leben zu ergründen und entwirft zugleich ein faszinierendes Zeitbild der ersten großen Phase der Moderne.


Literatur:

Max Weber: Ein Leben zwischen den Epochen
Max Weber: Ein Leben zwischen den Epochen
von Jürgen Kaube

Montag, 21. April 2014

Soziologe Max Weber 1864 geboren

Max Weber

Der deutsche Soziologe Max Weber wurde vor 150 Jahren am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Max Weber ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Max Weber erlebte den Übergang zur technisch-rationalisierten Gesellschaft, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert alle Lebensbereiche ergriff. Das wurde das Thema des Universalgelehrten.

Max Weber gilt als Begründer der Sozialwissenschaften und als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch zählt er neben Karl Marx und Georg Simmel zu den bedeutenden Klassikern der Wirtschaftssoziologie.

Nach seinem Militärdienst studierte er von 1882 bis 1885 Jura in Heidelberg und Berlin. 1888 trat Weber dem "Verein für Sozialpolitik" bei, den er wesentlich prägte. 1889 promovierte er und wurde 1891 habilitiert.

Max Weber gründete 1909 die "Deutsche Gesellschaft für Soziologie". Grundaussage seiner Soziologie war, dass die moderne Welt von Technik und Bürokratie beherrscht werde. Mit fortschreitender Entwicklung würde die menschliche Zivilisation ihrer archaischen Mythen und Visionen beraubt.

Seine Werke zählen in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu den Schlüsseltexten der wissenschaftlichen Ausbildung. Viel Beachtung fanden seine religionssoziologischen Untersuchungen. Sein wichtigstes Werk ist "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus".

Nur wenige Denker werden so häufig als Interpret unserer Gegenwart in Anspruch genommen wie Max Weber. Etwa, wenn es um die Frage geht, ob Politiker "Charisma" haben oder nicht, wenn behauptet wird, dass Politik das "Bohren harter Bretter" sei oder wenn erörtert wird, ob der Protestantismus "Schuld" am Kapitalismus trage. Max Weber starb am 14. Juni 1920 in München.

Literatur:

Max Weber: Ein Leben zwischen den Epochen
Max Weber: Ein Leben zwischen den Epochen
von Jürgen Kaube

Samstag, 19. April 2014

Schöne Ostergrüße

Ich möchte hier Ostergrüße von Konstantin Wecker zitieren:
"Liebe Freundinnen und Freunde,
manchmal muss die "große Politik" einfach innehalten. Manchmal gibt es Momente eines persönlichen, privaten Schmerzes , der alle noch so hehren Ziele hinfällig werden läßt.
Ich bin zur Zeit in Asien, also räumlich etwas näher an dem schrecklichen Schiffsunglück in Südkorea, bei dem fast 300 Schüler vermisst werden.
Die Zeitungen hier sind voll davon, gerade kam die Meldung, dass sich ein stellvertretender Schuldirektor das Leben genommen hat.
Wer Kinder hat weiß, dass es kaum einen größeres Leid geben kann, als den Verlust des eigenen Kindes. Wenn ein Kind vor den Eltern das Zeitliche segnet.

Ich muss sehr oft weinen in diesen Tagen, wenn ich mir den unsäglichen Schmerz vor Augen halte, der Angehörige überfallen muß, wenn sie von einer Sekunde auf die andere vom ach so sinnlosen Tod ihrer Kinder benachrichtigt werden.

Und dann auch noch eine letzte SMS zugesandt zu bekommen, in der steht: "Mama, vielleicht kann ich dir gleich nicht mehr schreiben, aber ich liebe dich."

Von einer Sekunde auf die andere kann sich unser oft so eitel wohlgefühltes Leben verwandeln in ein dunkles Loch aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben scheint.
Alle sind wir gefährdet diesen Schrecken zu erleben.

Und wir haben nur die Möglichkeit mitzufühlen, mit zu weinen. Gläubige können beten.
Lasst uns diesen bedauernswerten Menschen unser warmes Gefühl des Mitleidens schicken.
Auch über tausende von Kilometern weg, unbekannterweise.
Vielleicht bewirkt es ja etwas.

Und lasst uns nie vergessen, wie zerbrechlich das Haus des Lebens ist, in dem wir zu Gast sind.
Und lasst uns daran arbeiten, dass wir nicht noch zusätzliches Leid schaffen durch Kriege. Denn in jedem Krieg gibt es Eltern, die um ihre Kinder weinen.

Schicksalsschläge wie so ein Unglück wird man wohl nie verhindern können.
Aber Kriege können wir vielleicht verhindern.
Das war mein bescheidener Ostergruß.
Ganz ohne große Politik."

Donnerstag, 17. April 2014

Die trügerische Euphorie in der Euro-Krise

Ist die Euro-Krise abgehakt? Aus Sicht der Investoren und der Politik ist sie es. Dabei sind die Probleme in Griechenland, Spanien oder Italien größer denn je. Wie in den dreißiger Jahren ist auch jetzt die Demokratie in Gefahr.

Quelle: Spiegel-Online - www.spiegel.de/wirtschaft

Montag, 7. April 2014

Die DDR im Frühjahr 1989

Im Frühjahr 1989 schien die DDR so stabil wie bisher. Auf den ersten Blick deutete nichts darauf hin, dass sich in absehbarer Zeit Grundlegendes ändern würde.
Doch unter der Oberfläche brodelte es und bald war in der DDR nichts mehr wie gewohnt.

Die DDR befand sich bereits im Aufbruch Richtung Demokratie. Demonstranten forderten das SED-Regime heraus, die Stasi wurde aufgelöst und der Ruf nach einer Vereinigung beider deutscher Staaten immer lauter.
Das Volk eroberte die Straße und veränderte damit die Welt.

Der Weg zur Einheit war kompliziert und es wurde heftig um einzelne Schritte gestritten und das Regime klammerte sich immer mehr an die Macht.

Donnerstag, 3. April 2014

Wladimir Klitschko gibt seine Präsidentschaftskandidatur auf

Klitschko und Poroschenko

Im ukrainischen Wahlkampf lichten sich die Reihen der Kandidaten im Kampf um das Präsidentenamt. Ein prominenter Kandidat hat jetzt seine Präsidentschaftskandidatur aufgegeben und verzichtet auf das Amt.

Der ukrainische Politiker Klitschko gibt seine Präsidentschaftskandidatur auf, geht in die zweite Reihe und verbessert damit die Chancen für den Oligarchen Poroschenko, der als aussichtsreichster Bewerber gilt. Rivalin Timoschenko bleibt im Rennen dabei und wählte erneut scharfe Worte.

Vitali Klitschko, Box-Weltmeister und Ansprechpartner des Westens, zieht seine Kandidatür für die anstehenden Präsidentschaftswahlen in der Ukraine zurück. Auf dem Parteitag seiner Partei UDAR erklärte der 42-Jährige ehemalige Box-Weltmeister:

"Ich schlage vor, die Kandidatur von Petro Poroschenko als gemeinsamen Kandidaten der demokratischen Kräfte bei den Präsidentschaftswahlen zu unterstützen. Dank dieser Partnerschaft erhalten wir die Möglichkeit, das Programm der Partei UDAR zu realisieren und unser Land tiefgreifend zu reformieren."

Klitschko reagiert damit auf die jüngsten Umfrageergebnisse in der Ukraine. Umfragen hatten gezeigt, dass Klitschko keineswegs die Popularität in der Ukraine genießt, die ihm in Europa zugeschrieben wird. So würde er vermutlich nur zwischen neun und elf Prozent der Stimmen erhalten und damit im ersten Wahlgang rausfliegen.

Folgerichtig entschied sich Klitschko, den ihm nahestehenden Poroschenko zu unterstützten. Das ist eine Entwicklung, die Klitschko in einem Interview schon vorher andeutete:

"Wir waren zusammen auf den Barrikaden, auf dem Maidan. Die demokratischen Kräfte müssen sich vereinigen. Wir dürfen nicht um Posten kämpfen, sondern müssen alles für die Zukunft unseres Landes tun."

Wahrscheinlich ist die Entscheidung Klitschkos richtig und konsequent, denn gegen den mächtigen Gegenkandidaten, den Oligarchen Petro Poroschenko hätte er im Wahlkampf ohnehin keine Chance gehabt. Offensichtlich wurde Klitschko nur im Westen hoch gehandelt, denn er galt als Wunschkandidat des Westens.

Weblink:

Klitschko geht in die zweite Reihe - www.tagesschau.de/ausland